Verpackungsmanagement – Optimal verpackt

Seit 18 Jahren arbeitet Formel D im Bereich der Verpackungstechnik. Der Premiumdienstleister definiert, konstruiert, optimiert und prüft Packmittel und entwickelt Konzepte für die Verpackungsplanung, unter anderem für den Aftersales-Bereich von Opel/GM und BMW.

„Verpackungsmittel spielen eine immer größere Rolle“, so die Erfahrung von Tobias Theile, der als Technischer Direktor die Dienstleistungen Logistik/Verpackung bei Formel D verantwortet. Weil Fahrzeuge und Fahrzeugteile durch neue Materialien und deren Funktionsweisen immer anspruchsvoller werden, sind Verpackungs- und Logistikkonzepte zu ihrem Schutz immer wichtiger. „Die Verpackung muss dem Produktdesign entsprechen“, formuliert Siegfried Eiber, Leiter der Verpackungsplanung in der zentralen Teileauslieferung bei BMW in Dingolfing, die wesentliche Anforderung. Seit 2012 unterstützt der Dienstleister aus Troisdorf den Autobauer BMW im Verpackungsbereich. Einen weiteren Grund für den zunehmenden Stellenwert von optimierten Verpackungslösungen nennt Ralf Skarupa, der als Manager Supply Chain & Packaging bei General Motors Europe unter anderem das Thema Aftersales-Verpackungen verantwortet: „Die Reduzierung, Optimierung und Standardisierung von Packmitteln verspricht ein erhebliches Einsparpotenzial. Deswegen wurde das Thema Verpackung in den letzten Jahren bei uns enorm aufgewertet.“

Langjährige Erfahrungen mit Packmittelkonzepten

Auf 18 Jahre Erfahrung in der Verpackungstechnik kann Formel D inzwischen bei Opel/GM zurückgreifen. Der Dienstleister verantwortet die komplette Verpackung und die Budgetkontrolle im Aftersales-Bereich an drei Standorten. Damit sichert Formel D die europaweite Ersatzteilversorgung für alle Händler und Werkstätten von Opel und Chevrolet. „Wir haben diesen Bereich mit Formel D in den letzten Jahren völlig neu aufgebaut“, berichtet Ralf Skarupa.

Bestehende Verpackungen werden stetig einer Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzogen, um zu analysieren, wie diese optimiert werden können. Hierbei nutzt Formel D in erster Instanz bereits standardisierte Packmittel, welche mit den Lieferanten abgestimmt werden. Stellt sich heraus, dass keine Standardverpackung zur Verfügung steht oder alternative Konzepte wirtschaftlich günstiger sind, entwickelt Formel D neue Packmittel, lässt sie anfertigen und bemustert diese bis zur finalen Freigabe. Als Kundennutzen entstehen somit immer wieder technisch optimierte Packmittelkonzepte, welche aufgrund von Standardisierungen und höheren Abnahmemengen zusätzlich wirtschaftlich günstiger sind.

Der Trend geht zur Direkteinlagerung

Seit Anfang 2013 verantwortet Formel D auch die Verpackungsplanung im Aftersales-Bereich bei BMW in Dingolfing und München, mit der Siegfried Eiber „sehr zufrieden“ ist. Ausschlaggebend für die Beauftragung „waren die Erfahrungen von Formel D und die Referenzen in der Verpackungstechnik“, berichtet er. „Überzeugt hat uns aber auch das sehr gute Qualitätsmanagement.“

Neben der Optimierung vorhandener Verpackungen steht bei BMW die proaktive Verpackungsplanung im Mittelpunkt. Bereits im Vorfeld der Lieferung eines neuen Teils wird die Verpackung definiert, mit dem Lieferanten abgestimmt, bemustert und einem Test unterzogen. Das Team von Tobias Theile erstellt anschließend sämtliche Packvorschriften bzw. gibt diese für Lieferanten frei. „Der Trend geht zur Direkteinlagerung“, so der Technische Direktor von Formel D. Siegfried Eiber weist darauf hin, dass die Supply Chain im Bereich Aftersales mit Bezug auf Lieferanten, Zentral- und Regionallager, Verteilzentren und Werkstatt sehr anspruchsvoll ist. „Wir haben viel mehr Handling- und Prozessschritte als in der Serienfertigung und deswegen besondere Ansprüche an die Qualität von Verpackungen.“ Das wesentliche Ziel besteht darin, mit dem Lieferanten solche Vereinbarungen zu treffen, die einen durchgängigen Materialfluss ohne Umpacken gewährleisten, um hierdurch Aufwand und Kosten zu reduzieren.

Verpackungstechnik am Neuteileplatz

Bei beiden Automobilherstellern kümmert sich Formel D auch um die Verpackungstechnik am Neuteileplatz. Nach der physischen Bemusterung von Teilen und deren Verpackungen werden diese freigegeben oder aufgrund technischer Anforderungen neu definiert. Technische Daten wie Teile- und Verpackungsmaße werden IT-mäßig festgehalten und die Packmittelgewichte erfasst. Mit den ermittelten Daten können dann Folgeprozesse wie beispielsweise die Lager- oder Lkw-Auslastung berechnet werden. Weiterhin werden somit die Anforderungen der europäischen Verpackungsverordnung erfüllt. Insgesamt hat Formel D in den letzten 18 Jahren Verpackungen für 310.000 Teile bei Opel/GM, BMW und weiteren Kunden definiert.

Ein weiterer Bestandteil der Aktivitäten von Formel D ist die Bearbeitung von Top-Schadensteilen. Beschädigte Lieferungen werden im Hinblick auf den Ausfallgrund analysiert und betroffene Packmittel verbessert, um Transportschäden zukünftig zu vermeiden. „Kosten sparen wir nicht nur durch weniger beschädigte Teile und Verpackungen, sondern auch weil der enorme Aufwand für die Reklamationsabwicklung entfällt“, bilanziert Ralf Skarupa die Arbeit seines Dienstleisters.

Die ganze Lieferkette betrachten

Bei all diesen Aktivitäten ist es laut Tobias Theile wichtig, „nicht nur die Verpackungen zu optimieren, sondern die gesamte Lieferkette zu betrachten“. Ein Beispiel dafür sind die Aktivitäten seines Teams bei BMW: Nach einer kurzen Einarbeitungsphase wurde ein Handbuch erstellt, welches die Prozessabläufe, Checklisten und einen Software-Guide für die Anwendungen in den BMW-Systemen enthält. Damit wurden systematische Arbeitsgrundlagen für die komplette Lieferkette der Verpackungen geschaffen.

„Verpackungsplanung ist immer mehr prozessorientiert und IT-getrieben“, berichtet der Technische Direktor. Das zeigt sich unter anderem an der einjährigen Entwicklung einer Web-basierten Datenbank für Opel/GM, mit der alle verpackungsrelevanten Prozesse und Tätigkeiten gesteuert werden. Hier wird unter anderem die Verpackungsplanung abgebildet, Mindestanforderungen, Packmittelgewichte und gefahrgutrelevante Informationen stehen allen Projektbeteiligten zur Verfügung. Verschiedene Schnittstellen für den Im- und Export erlauben die Kommunikation mit anderen IT-Systemen, welche beispielsweise in der Lagerwirtschaft genutzt werden. „Datenbank ist eigentlich nicht der richtige Begriff dafür“, meint Ralf Skarupa. Denn sie kann weit mehr als nur Daten strukturieren. „Das System ermöglicht uns bereits bei der Planung und Beauftragung von Verpackungen bessere Preise zu erzielen.“

Umwelt- und Gefahrgutanforderungen

Auch die Berücksichtigung von Umweltaspekten spielt eine immer größere Rolle. Dazu gehört unter anderem die Erfüllung von Recyclingquoten, wie sie die europäische Verpackungsvereinbarung festschreibt. Werden diese nicht eingehalten, sind Strafzahlungen fällig. Formel D liefert hierfür die Basisdaten. Der Dienstleister übernimmt mit den Packmittellieferanten darüber hinaus auch Verantwortung für die Substituierung von Inhaltsstoffen in Packmitteln gemäß der REACH-Verordnung.

Bei internationalen Transporten sind darüber hinaus länderspezifische Gefahrgutrichtlinien zu beachten. Bestimmte Gefahrgutteile können zwar in Deutschland eingeführt, dürfen jedoch nicht weiterversendet werden. Hierfür müssen Gefahrgutverpackungen entwickelt, getestet und durch das Bundesamt für Materialforschung freigegeben werden. Mitarbeiter von Formel D koordinieren die Umsetzung dieser gesetzlichen Anforderungen, veranlassen beispielsweise Bonfire Tests und kümmern sich um benötigte Sicherheitsdatenblätter.

Spezialisten als Allrounder im Einsatz

Die Formel D Teams in der Verpackungstechnik bei BMW und Opel/GM können je nach Anforderung und Aufgaben kurzfristig erweitert werden. Davon hat auch BMW zuletzt bei der Einführung eines neuen IT-Systems im zentralen Teilelager profitiert. Aufgrund des neuen Systems und dessen Rahmenbedingungen mussten viele der bisherigen Prozesse im Team von Tobias Theile sehr kurzfristig umgestellt und neu definiert werden. „Beeindruckt“ war Siegfried Eiber „von der Flexibilität und schnellen Reaktionsfähigkeit der Formel D Mitarbeiter während der IT-Umstellung“. Ralf Skarupa hebt darüber hinaus ihr „enormes Engagement, ihre Leistungsbereitschaft und Zuverlässigkeit“ hervor.

In den Teams arbeiten nicht nur studierte Logistiker und Verpackungstechniker, sondern auch Mitarbeiter mit KFZ-Ausbildung und Erfahrungen aus anderen technischen und logistischen Bereichen. Tobias Theile begründet die Zusammensetzung damit, dass seine Mitarbeiter nicht nur verpackungstechnische Prozesse verstehen, sondern auch Fachkenntnisse von Logistikabläufen haben müssen. Darüber hinaus ist es essenziell, beurteilen zu können, aus welchen Komponenten ein Auto besteht und mit welchen Packmitteln diese am besten geschützt werden können. Abgerundet werden die Qualifikationsprofile durch Sprachkenntnisse, die im Rahmen der weltweiten Tätigkeit für internationale Kunden selbstverständlich sind.

Neben den fachlichen Qualifikationen der Mitarbeiter schätzen die Kunden von Formel D, dass der Dienstleister als Allrounder in der Verpackungstechnik unterwegs ist „Dadurch entstehen Synergien, die direkt zu Kosteneinsparungen bei BMW führen“, so Siegfried Eiber.

Tobias Theile ist davon überzeugt, dass dies nicht nur für die Automobilindustrie möglich ist. Das Know-how aus 18 Jahren Verpackungstechnik kann auch für andere Branchen nutzbar gemacht werden. Dazu trägt auch bei, dass seine Mitarbeiter über Erfahrungen bei der Entwicklung von Verpackungen und Verpackungskonzepten, unter anderem in der Medizin- und Lebensmittelindustrie, verfügen.

Die Erfahrungen und das Know-how bringt Formel D auch in den Arbeitskreis CoC Packaging im Verband der Automobilindustrie (VDA) ein. Der Premiumdienstleister unterstützt dort die Arbeit des Kunden Opel/GM. „Wir profitieren alle davon, dass Formel D auch bei anderen Herstellern zum Thema Verpackungen unterwegs ist“, betonen Siegfried Eiber und Ralf Skarupa gleichermaßen den Nutzen der gemeinsamen Arbeit im VDA-Arbeitskreis.

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